April 03, 2018

Ei believe Ei can fly...

... oder so ähnlich.
Juchhu, es hat funktioniert. Dieses Jahr war ich mit meinen Ostereiern ja wieder einmal richtig glücklich. Dass es geklappt hat, etwas "neues" auszuprobieren, nach den Küchengummis vor zwei Jahren und den traditionell einfach gefärbten Eiern im vergangenen Jahr.
Schon lange wollte ich einmal versuchen, Grünzeug auf die Schalen zu bannen, nachdem ich daran nur Erinnerungen aus meiner Kindheit habe, wo wir klassisch Eier in Zwiebelschalen gehüllt und mit Netzen fixiert hatten.


So ganz ohne eigene Erfahrung habe ich einfach ein paar Kräuter (Pimpinelle - ich fand die Blättchen ganz hübsch, Rosmarin, Dill - der war noch übrig, Weinraute und Basilikum) und Blümchen (Hornveilchen, Bellies, Vergissmeinnicht und Leberblümchen) benutzt und mußte dann im Nachhinein doch feststellen, dass diese Methode am besten mit dünn- und feinblättrigem, nicht zu dichtem Grün oder prallen Blüten funktioniert.




Die Bellies waren zu dick und ergaben bis auf ein Ei einfach nur unförmige, weiße Flecken. Bei dem Ei, auf dem ein "Abdruck" zu erkennen ist, weiß ich allerdings nicht, was daran anders war, die Blüte weniger stark oder eben gerade stärker angepresst. Die Hornveilchen ergaben bis auf eines auch keine schönen Muster, sondern ebenfalls nur große, unförmige, weiße Flecken. Bei einem Ei hat sich allerdings, aus welchem Grund auch immer, das kleine "Gesicht" mit den kurzen Linien auf das Ei übertragen. Und auch bei einem der Leberblümchen scheint das Gelb der Staubgefäße wunderbarerweise auf die Schale übergesprungen zu sein.


Die Spannung war groß, die Bedenken beim Eierauspacken schwer, dass sich die ganze Mühe des Vorbereitens eventuell nicht gelohnt haben könnte. Das Einpacken in Strümpfe und Platzieren des Grüns ist schon eine arg mühselige Angelegenheit, dauerte lang (vielleicht auch aufgrund mangelnder Übung) und ist nach meiner Einschätzung fast nur vierhändig zu machen. Meine Mutter mußte herhalten, in den sauren Apfel beißen, mir bei der Umsetzung meines Plans helfen. Beim Zubinden den Strumpfs verzog sich das Grün oder faltete sich von einer zu zwei Lagen zusammen, gerade bei den feineren Blättchen wie der Pimpinelle. Um die 20 Eier vorzubereiten, die wir färben wollten, haben wir wirklich lange (etwa eineinhalb bis zwei Stunden schätze ich) gebraucht, da war das Färben selbst ein flotter Pappenstiel. Aber es hat sich gelohnt und das Auspacken hinterher war fast wie Weihnachten.





Die Kür wäre dann wahrscheinlich, zu dem ganzen Grün auch noch natürliche Farben zum Färben zu verwenden, aber ich habe dann doch klassisch auf meine üblichen Heißwasserfarben zurück gegriffen. Da weiß ich wenigstens, was farblich heraus kommt. Und dass die Eier im Osterkorb auf etwas Moos (meine Güte, die riechen nach ein paar Stunden darauf von außen ganz schön modrig) hübsch aussehen. 

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