Oktober 15, 2017

München erkunden II

Unsere zweite MünchenTour am langen Wochenende führte uns zum Viehhof. Am Samstag bin ich kurzerhand noch einmal dort hin, bei strahlendem Sonnenschein, um die Außenmauern an der Tumblingerstrasse und die Unterführungen genauer in Augenschein zu nehmen, durch die wir beim letzten Mal mit dem Bus hindurch gefahren waren. Wie ich feststellen konnte, zieht es sogar Hochzeitspaare für ein paar Fotos vor die farbigen Wände. 


In einer der Unterführungen hing sogar ein kleiner Bilderrahmen an der Wand, Kunst ist, was gefällt.








Vergangenes Jahr war ich das erste Mal zum alternativen Weihnachtsmarkt auf dem Gelände, allerdings hatte ich mich damals nicht in die tiefsten Tiefen zwischen die Mauern begeben. Auf einem großen Gelände gegenüber haben bereits Bauarbeiten begonnen und die Container von Bahnwärter Thiel mußten ihren ursprünglichen Ort bereits verlassen, sind jetzt in der Nähe der Gleise während der Sommerpause einfach übereinander gestapelt. Dafür hat der Betreiber die alte MS Utting, einen Ausflugsdampfer auf eine der Abstellgleisbrücken laden lassen, aber ob die schon genutzt wird, wie eigentlich geplant, weiß ich nicht, es sieht bisher nicht so aus. 




Das gesamte Gelände des Viehhofs wird sich in den kommenden Jahren jedenfalls deutlich wandeln. Die LKW Waschanlage, die eigentlich zum Schlachthof gehört, der sich auf der anderen Seite der Zenettistrasse befindet, soll ebenfalls weichen. Dann wird der Mistgeruch, dessen Ursprung gleich neben der Anlage zu finden war, auch Geschichte sein.



Die vielen Mauern dort sind jedenfalls seit Jahren, wenn nicht sogar inzwischen Jahrzehnten, ein Eldorado der Sprayer. An mehreren Stellen konnte man sehen, wie viele Farbschichten dort schon übereinander auf den Wänden sind, teilweise waren zentimeterdicke Schichten heruntergebrochen, eine Lacklage über der anderen. Nicht besonders langlebig, diese Kunstwerke. Das Mädchengesicht, das ich vor zwei Wochen noch fotografiert hatte, ist auch schon der Veränderung unterworfen, irgendjemand hat bereits angefangen, darüber zu sprayen. 






Heute am Samstagvormittag waren auch einige aktiv, Spraydosen standen bereit. Wer auch immer dort zwischen den Mauern herumsteigt, dem sei festes Schuhwerk empfohlen, ich glaube ich bin noch nirgends zuvor durch soviele Glasscherben von Bierflaschen gelaufen, wie dort. Trotzdem wird nebenan ein kleines Fleckchen mit Gemüse und Blumen beackert, inmitten der Graffitis, ein Wunder, dass da tatsächlich Grünes wächst.























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