Dezember 12, 2016

alle Jahre wieder...

...heißt es "Plätzchen backen". Nach der erzwungenen Pause vergangenes Jahr in Japan war klar, dass dieses Jahr wieder der Ofen raucht. Wie immer die Extrahefte aus der Brigitte durchforstet, aus dem aktuellen Heft sind es tatsächlich fünf Sorten geworden und los ging es.


Bis auf die Tatsache, dass mir am Ende doch noch der Puderzucker ausgegangen ist, bin ich vergangenes Wochenende wie geplant fertig geworden. Nicht geplant war, dass ich soviel Eiweiß übrig hatte, was sollte ich damit anstellen? Beratschlagung mit Sonja per sms und klar war, ich versuche, kleine Baisers zu machen. Diese einfach einzufärben, sähe zwar hübsch aus, aber der Geschmack wäre nicht gerade berauschend. Da ich ja auch wie gesagt keinen Puderzucker mehr im Haus hatte, suchte ich im Internet nach Rezepten und wurde fündig unter "französischer Meringue". Das Rezept gab nur an 150 Gramm Zucker per 50 Gramm Eiweiß und zwar als heißer Sirup lange untergeschlagen. Ich dachte, zusätzlich probiere ich einfach, zu aromatisieren, aber das Bittermandelaroma war unauffindbar. Immerhin hatte ich im Vorrat noch Instantkaffee, den ich einfach im Zuckersirup mit aufkochte. Der Macaronkurs liegt ja schon eine ganze Weile zurück, wahrscheinlich hatte ich deshalb vergessen, was das für eine Sauerei ist, wenn man es nicht richtig professionell kann. Aber egal, eigentlich hat es ganz gut geklappt, im Gegensatz zu meinem Versuch von vor ein paar Jahren, wo ich statt kleinen Türmchen nur runde Platten aus dem Ofen geholt hatte. Die kleinen Spritzer sind einigermaßen in Form geblieben, zumindenstens die Bleche, die vor dem Backen eine Weile getrocknet haben und sie schmecken tatsächlich nach Kaffee, aber was mache ich nun mit so vielen? Die zwei Eiweiß, die ich verarbeitet habe, ergaben drei Bleche und ich hatte immer noch vier Eiweiß übrig...













Dieses Jahr im Angebot sind wie in der Fotoreihenfolge Linzer Sterne und Orangen-Lavendelkonfekt aus dem 2015er Heft, Macadamiakugeln und Schoko-Champagner-Herzen (2012), Cassata Turron und weiße Schoko-Walnuss Cookies (2013), sowie vom aktuellen Heft Schokoplätzchen mit Amarenafüllung, Zimtbäumchen, rosa Pfeffernüsse, Cassisblüten und Yuzu-Sables. Was war ich begeistert, dass die japanische Zitrone mittlerweile hier auch Einzug hält, ich liebe dieses Aroma, das Rezept mußte natürlich sofort ausprobiert werden. Und die Kaffeebaisers, mal schauen, was damit passiert.






Das Turron ist optimierungsfähig, an sich nicht schwer zu machen, habe ich dabei aber doch fast meinen Handrührer wegen Überlastung verloren (ohne Küchenmaschine versuche ich das nicht noch einmal). Die Masse war im Endeffekt zu weich und auch das Schneiden kein Spaß, bis ich einfach ausprobiert habe, das Messer nass zu machen, damit ging es dann ganz gut. Nach ein paar Tagen trocknen bei Raumtemperatur sind die Stückchen noch ein wenig fester geworden, aber das geht sicher noch besser, wenn die Masse noch länger gequirlt wird. Die Schokoamarenaplätzchen mache ich sicher auch nicht noch einmal. Wenn mir die Reste auch einen netten Schichtnachtisch beschert haben, bei dem ich direkt noch einen Teil der Kaffeebaisers mit verarbeitet habe, überzeugen mich die Amarenakugeln von hier als "Plätzchen" doch deutlich mehr. Aber ist schon der Wahnsinn, der Berg an Backwaren ist verschwunden, dafür gibt es einen Plätzchenberg, bei einigen schon von vornherein zu wenig, wenn ich da ein paar mit in die Arbeit nehme, ist schon die Hälfte weg, aber immerhin sind es ja ausreichend viele Sorten.

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