September 18, 2016

Textilmarkt Benediktbeuern

Nachdem ich unglaubliche drei Monate hier nicht aktiv war, beginnt nun eine andere Zeit, nämlich eine mit eben mehr davon, vor allem auch an den wieder arbeitsfreien Wochenenden. Und es gibt ein paar Aktivitäten oder Erlebnisse, von denen ich berichten kann.
Gestern zum Beispiel bin ich zum allerersten Mal überhaupt nach Benediktbeuern zum Textilmarkt gefahren. Den hatte ich die vergangenen Jahre entweder immer verpasst, war in Urlaub oder anderweitig beschäftigt. Das Wetter war nun leider nicht gerade das beste gestern (pünktlich zum Wiesnanstich wird es nach langen Wochen mit wunderbar stabilem Sommerwetter nass und kalt) und so haben sich viele der Aussteller in das den Maierhof umgebende Gebäude zurück gezogen. Eigentlich hatte ich vor, mir bei der Gelegenheit (mal eben in Bene zu sein), auch die Klosterkirche anzuschauen, aber dann war ich doch so beschäftigt mit Herumlaufen und Schauen, dass ich dieses Vorhaben total vergaß bevor ich dann wieder zum Zug mußte. Bei nächster Möglichkeit muss ich das eben nachholen.


Draußen im Hof und auch drinnen war die Besucherlage recht entspannt, was sicher auch am Wetter lag, es hielten sich aufgrund des Dauerregens und Nieselns die meisten ohnehin innen auf. Etwa 140 Aussteller waren dort, viel Kleidung und Accessoires, Leinenwebereien mit wunderschönen Artikeln vor allem für den Tisch, Blaudrucker, Stände mit Modeln zum Stoffdrucken, Trachtenschneider, Taschenmacher, einige Schmuckdesigner und Papierwarenstände, viele Filzereien, unter anderem auch die grandiosen Tiergestalten von Kissel. Die Bandweberei Kafka war ebenfalls vertreten. Kinder konnten Pompons gestalten, wenn sie Lust dazu hatten. Die meiste Zeit habe ich selbst dann aber doch zugegebenermassen bei Orike Muth und Zehnle von Langsdorff verbracht, in Erinnerungen an den Siebdruckkurs geschwelgt und mir tatsächlich eine Hose gekauft, die aber noch für mich angepasst werden wird.









Und ich habe spontan die Gelegenheit genutzt, an einem kleinen Workshop zur Posamentenknopfherstellung teilzunehmen. Der wurde geleitet von Sandra Janine Müller, die die Posamentenknopfmanufaktur leitet. Wunderbar farbenfrohe und kunstvoll verzierte Knöpfe können auf diese Art hergestellt werden, die auch zu Trachten und Dirndln passen, gerne auch zu den etwas poppigen, wie sie sie unter dem Label Trachtenpunk herstellt. Es gibt inzwischen auch ein Buch mit Anleitungen und Beispielen. Wer also gerne näht und stickt, handarbeitet und Gelegenheit hat, die kleinen Kunstwerke für irgendetwas zu benutzen, sollte das einmal ausprobieren.  Die Knöpfe erinnern mich auch ein wenig an die japanischen temari, interessant, dass in unterschiedlichen Gegenden der Welt doch auch immer ähnliche Handarbeiten und Muster erzeugt wurden.





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