Juni 12, 2016

neue Viertel erkunden

Am Freitag habe ich mich trotz unendlicher Müdigkeit zu den Hinterhofflohmärkten aufgerafft. Die finden inzwischen nämlich teilweise auch Freitagabend und nicht mehr nur an Samstagen statt. Diese Gelegenheit habe ich ja hin und wieder gerne genutzt, um unbekannte Gegenden zu erkunden (wie damals Haidhausen, dieses Jahr war ich auch noch in meiner ehemaligen Wohngegend Großhadern und Westpark unterwegs und der Beitrag von Neuhausen wäre auch schon letztes oder sogar vorletztes Jahr fällig gewesen) und nachdem das Wetter am Freitag das beste der Woche war und für die kommenden Tage sein sollte, hieß es, den Schweinehund zu überwinden. Und auf ging es nach Bogenhausen. 


Warum ist dort an einem Freitagabend Hinterhofflohmarkt? Vielleicht, weil es tatsächlich mehr oder weniger, abgesehen von ein paar wenigen Läden an den "Hauptstraßen" und Restaurants eine reine Wohngegend zu sein scheint, wenige Geschäfte, die sich am Flohmarkttreiben beteiligen würden. Kaum zu glauben, aber obwohl ich in der Tat nun schon so lange in München bin, bin ich in der Gegend jenseits der Prinzregenten- und Ismaninger Straße tatsächlich noch nie zu Fuß unterwegs gewesen. Auf der Suche nach prachtvollen Häusern ist man dort natürlich richtig, was man so vom Hörensagen weiß.






















Es ist wirklich eigenartig, was sich hinter einer noch relativ "normalen" Wohngegend mit großen Siedlungshäusern, großen Hinterhöfen (teilweise inklusive bewundernswerten Garagenhöfen, ich sage nur türkise Tore, SUVs hätten darin aber wohl eher keinen Platz) und auch schon prächtigen Jahrhundertwendebauten auftut, sich plötzlich sich öffnende kleine Grünanlagen, merkwürdige Straßenführungen, die mehr an ein Dorf als eine Großstadt erinnern, Häuser, die sich in großen Gärten verstecken und garnicht gut auf ein Bild bringen lassen, fehlende Namen an Klingelschildern oder nur Buchstaben, Überwachungskamerabäume (da hatte ich wirklich Bedenken, von diesen Fotos zu machen, wähnte ich mich doch unter direkter Beobachtung, vor allem, weil ich stehenblieb, um ein bißchen zu gucken). Botschaften und Konsulate, der ein oder andere "Promi" hat dort seine Bleibe gefunden. Der Spaziergang hat sich jedenfalls gelohnt, auch wenn ich wahrscheinlich während meiner kleinen Tour noch nicht einmal wirklich weit vorgedrungen bin und während dessen das Thema "Flohmarkt" doch aus den Augen verloren habe. In das ein oder andere Haus würde ich auch einziehen, ganz unabhängig von den Nachbarn. Naja, man wird ja noch träumen dürfen.







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