Juli 26, 2015

Sumida in Flammen - hanabi

Feuerblume war eines der ersten japanischen Worte, an die ich mich erinnern kann - nicht zu verwechseln mit hanami - weil so einer der ersten Filme von Takeshi Kitano hieß, den ich irgendwann einmal gesehen habe. Umso größer war meine Begeisterung, als ich bei meinen Recherchen, was denn so zu tun oder los ist in Tokyo im Sommer, las, dass am letzten Samstag im Juli das größte Feuerwerk der Stadt abgebrannt wird. Und zwar an zwei Brücken des Sumida, einem der Flüsse, die die Stadt durchziehen. Da war der Plan schnell gemacht, die Gelegenheit zu nutzen. Das Spektakel wollte ich mir auf jeden Fall ansehen, wenn ich schon gerade hier bin und die Gelegenheit dazu habe. Sozusagen Rhein in Flammen auf japanisch.


Juli 22, 2015

Kamakura

Jaja, der Bahnsteig war ganz schön voll. Dementsprechend gelang es mir auch nicht, in den einfahrenden Zug der Enoshima Line zu steigen, ich mußte auf den nächsten warten. Das kostete mich natürlich auch wiederum Zeit, so dass ich erst gegen halb fünf in Hase ankam und mich trotz der fortgeschrittenen Zeit mit vielen Japanern, teilweise scheinbar auch Touristen, Chinesen und ein paar europäischen Gesichtern Richtung Hase-dera-Tempel aufmachte. 


Juli 21, 2015

Kita-Kamakura

Am letzten Wochenende, das für mich aufgrund eines Feiertages ein verlängertes war, habe ich meinen ersten Tagesausflug ausserhalb von Tokio unternommen. Die Wahl fiel dafür auf Kamakura, einen Ort etwa 50 km südwestlich von Tokio (von wo auch immer das gerechnet wird), noch über Yokohama hinaus (kennt Ihr übrigens das japanische Lied von Ende der 60er "Blue light Yokohama"? - das hat für mich irgendwie einen typisch japanischen Klang, worauf auch immer dieser Eindruck begründet ist), die vor ein paar hundert Jahren einmal Hauptstadt Japans war.


Juli 18, 2015

Golden Gai

Am Freitag war ich wieder ein paar Stunden in Shinjuku unterwegs, diesmal allerdings nicht im Park, aber auch im Viertel auf der Ostseite des Bahnhofs. Auf der Westseite befinden sich die großen Wolkenkratzer der Banken und Büros sowie Tokios Rathaus, im Osten dagegen findet man viele Einkaufsmöglichkeiten, ein Unterhaltungsviertel mit Klubs, Bars und riesigen Pachinkohallen, in dem es nur so wimmelt und von riesigen Videoleinwänden herunterschallt, Gegenden mit viel rotem Licht in Kabukicho (einerseits nicht so auffallend tagsüber, weil man nicht in der Lage ist, zu lesen, an manchen Stellen aber doch recht eindeutig), aber auch stillere Ecken wie zum Beispiel beim Hanazono-jinja Schrein. Besonders wollte ich allerdings die Golden Gai besuchen, eine Gegend mit vielen minikleinen Bars, die von ihrer Größe her vermutlich im Durchschnitt nicht mehr als fünf bis zehn Gäste aufnehmen können. 


Juli 15, 2015

Katzenkuriositäten

Als ich an meinem ersten Wochenende in Ikebukuro herumgestreift bin, kam ich am Tokyu Hands Shop vorbei. Unten im Eingangsbereich standen zwei Mitarbeiter, hielten Katzen auf dem Arm und waren umzingelt von Menschen, die die Tiere streicheln wollten.
Nach kurzer Irritation war klar, dass die beiden Werbung machten für das im Gebäude befindliche Cat's House. Da ich Katzen ganz gerne habe und nicht von einer Allergie geplant bin, beschloss ich, zu erkunden, um was es sich da handelte.
Dass in Tokyo scheinbar unzählige solcher Einrichtungen existieren, die sich wahlweise auch Cat Café nennen, obwohl man dort in der Regel nichts zum Kaffee bekommt, habe ich dann erst hinterher bei einer kleinen Recherche herausgefunden.


Juli 12, 2015

Shinjuku Gyoen Park

Nachdem nun scheinbar die Regenzeit ihrem Ende entgegen geht (seit drei Tagen ist kein Tropfen gefallen, wohingegen es meine erste Woche hier mehr oder weniger permanent geregnet hat und teilweise in Sturzbächen) und damit gleichzeitig die große Hitze kommt, dachte ich mir heute, ich erkunde einen von Tokios Parks und Gärten. Gestern war ich in Ginza unterwegs (nur ein wenig, weil ich Samstagmorgen noch damit beschäftigt war, den Inhalt meiner sechs Kisten Kleidung und ein paar andere Dinge aufzuräumen, die mir nach knapp 10 Tagen zugestellt worden waren), da war Bedürfnis nach etwas Grün vorhanden und ich hoffte auch, es sei im Shinjuku Gyoen eventuell etwas kühler als in der Asphaltwüste (wobei die Hochhäuser teilweise aber auch die Sonne abhalten wie mir scheint). Und dabei ist es ja noch nichtmal die größte Hitze jetzt, da geht schon noch was in den nächsten Wochen.
Außerdem hoffte ich, noch einen kleinen Eindruck der Hortensienblüte zu erhaschen, von der mir alle möglichen Kollegen vorgeschwärmt haben.


Juli 08, 2015

Arbeitswege

Heute war tatsächlich schon der dritte Tag in der Arbeit, ich sehe, auch hier wird die Zeit mindestens so schnell vorüber ziehen, wie in der Heimat. 
Weil ich ansonsten seit Montag nicht so wirklich aktiv war (außer Montagabend bei einem Willkommensessen mit ein paar Neuangestellten und Abteilungsleitern (bei dem ich darauf verzichtet habe, Fotos zu machen), gestern und heute Abend aber "nur" zuhause, weil zu müde für großartige Unternehmungen) dachte ich mir, ich schreibe über meinen Weg zur Arbeit. 


Juli 05, 2015

Meine Nachbarschaft

Das Wochenende habe ich damit verbracht, hier im Viertel herum zu streifen, wirklich auskennen tue ich mich deshalb aber noch lange nicht.


Juli 04, 2015

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil

Das Abenteuer beginnt.
Nachdem ich vorgestern vormittag in Tokyo angekommen bin, wo ich bis kurz vor Weihnachten leben und arbeiten werde (Montag geht es los), habe ich kurz überlegt, was hier mein erster Beitrag werden soll. Nach dem wegen meines Visums und meiner unbegleiteten Güter etwas anders als gewohnt ablaufenden Einreiseprozederes, nach Anmeldung im Haus, in dem sich mein kleines, möbiliertes Einzimmerapartment befindet, nach dem Gang zum "Einwohnermeldeamt", Bank und Telefonnummernbeschaffung, die ich wiederum zur Kontoeröffnung benötigte (wofür mich glücklicherweise eine Japanerin begleitet hat), war eines der wichtigsten Themen: Wo finde ich einen Supermarkt