Dezember 17, 2015

künstliche Insel

Am vorletzten Wochenende in Tokyo war ich mit zwei Kolleginnen in Odaiba. Eigentlich müßte man sagen, auf Odaiba, denn es ist eine künstlich aufgeschüttete Insel.
Wir trafen uns in Asakusa, um von dort mit dem Wasserbus, einem futuristisch anmuteten Flachdachboot den Sumida hinunter zu schippern. 


Ich hatte mich über das flache Schiff gewundert, aber als es unter den zahlreichen Brücken hindurch ging, war klar, warum, diese sind nämlich sehr flach über das Wasser gebaut, da paßt nichts höheres drunter. Das Wetter war leider nicht das beste, aber darauf konnte ich keine Rücksicht mehr nehmen. Vorbei ging es an großen Hochhäusern und auch den Tsukiji passierten wir.












Kurz dahinter weitet sich der Fluss und letztendlich waren wir schneller als erwartet an der Regenbogenbrücke (das Titelbild des Posts) und legten in Odaiba an. Die Regenbogenbrücke ist auch eine interessante Konstruktion, sie führt nämlich, nachdem sie das Wasser überquert hat, in einer 360 Grad Kehre die Straßenhöhe über eine kurze Distanz und platzsparend (das ist in dieser Stadt ja besonders wichtig) auf "normale" Höhe, vergleichbar vielleicht der Stadtautobahn, hinunter. Die Monorail fährt hinüber und vom Zug hat man auch eine gute Sicht hinüber nach Odaiba. Das konnte ich dann abends auf dem Rückweg betrachten, weihnachtliche Beleuchtung mit ständig wechselnden Motiven dargestellt durch die Anordnung der Farben in den Fenstern der Gebäude inklusive. Odaiba selbst ist nach meiner Ansicht nicht viel mehr als eine gigantische Shoppingmall über mehrere Gebäudekomplexe verteilt  und Vergnügungspark in einem, mit vielen Restaurants, einem Automuseum, einem Wissenschaftsmuseum, es gibt eine Freiheitsstatue und ein paar Meter weiter einen noch größeren Gundam, ein Riesenrad und sicher noch viel mehr, von dem ich nicht weiß. Wir waren dann zum Spaß noch in Joypolis, einer Art Inhouse Spielpark, wo man alle möglichen Spiele spielen kann, Geisterbahnen, Rollercoaster, für jeden etwas geboten. Wir kauften nur die basic Eintrittstickets, um zu schauen, weil nicht mehr viel Zeit war bis zum gemeinsamen Abendessen und bei allen uns interessant erscheinenden Spielen oder Geschäften die Warteschlangen zu lang waren. Aber wir machten lustige Fotos in einem Automaten, der seine "Opfer" aufhübscht, man kann die Augen vergrößern und alles mögliche anrichten, geradezu erschreckend, wie wir auf den Bildern aussehen, wie eine missglückte Ausgabe der Vampire aus der "Biss...." Reihe, aber wir hatten Spaß.
Ansonsten würde ich sagen, verpasst man nicht wahnsinnig viel, wenn man Odaiba nicht gesehen hat, aber das mag jemand anders unterschiedlich sehen. Das beste war die Aussicht hinüber nach Tokyo, auf den Skytree, und vor allem den Tokyo Tower und die Brücke, die abends angestrahlt wird und unter der zahlreiche kleine Boote, ebenfalls bunt beleuchtet, ankerten.














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