August 31, 2015

Roppongi Hills

Am gestrigen Sonntag bin ich, entgegen meinen ursprünglichen Plänen, einen Ausflug nach Kawagoe zu unternehmen, doch „zuhause“ geblieben. Das Wetter war grau, regnerisch, nieselig wie schon die ganze vergangene Woche, allerdings sieht es auch nicht so aus, als würde es auf absehbare Zeit besser werden, also muss ich mich mit dem Gedanken anfreunden, nicht nur bei feuchter Hitze etwas zu unternehmen. Wenigstens ist es dabei aber nicht kalt, aber nachdem ich am Samstag schon die ganze Zeit im Regen in Harajuku und Shibuya herumgestiefelt war und die Beine schwer waren, war mir nach Pause und mal einem Tag daheim – das erste Mal, seit ich hier bin – und Pläneschmieden für die „silberne Woche“ Mitte, Ende September (damit bin ich allerdings ehrlich gesagt nicht wirklich viel weiter gekommen, keine Ahnung, wo da gestern die Zeit schon wieder geblieben ist). Eigentlich hatte ich auch noch den fehlenden Beitrag Teil III über den Tag in Roppongi schreiben wollen, der nach Midtown und dem NationalArt Center nach Roppongi Hills führte. Das mache ich nun also heute.


Dieser Gebäudekomplex in Roppongi wurde 2003 fertig gestellt, steht tatsächlich auf einem Hügel (das habe ich beim Hinlaufen gemerkt, es ging wirklich bergauf) und besteht im Wesentlichen aus dem Mori Building (mit einer hübschen großen Spinnenstatue davor – was es damit auf sich hat und von dem man wohl auch einen fabelhaften Blick genießen kann), einem großen Gebäude, in dem Asahi TV ansässig ist, einer Einkaufsmeile und natürlich Wohnhäusern. Es gab eine kleine Anlage mit Wasser, dort auch so etwas wie einen Biergarten (wobei ich nicht sicher bin, ob der immer da ist oder gerade wegen des „matsuri“ installiert war), gute Sicht auf den Tokyo Tower und hinüber nach Midtown. 








Allgemein war ich mal wieder überrascht, dass ich mein Timing intuitiv so geschickt gelegt hatte, dort vorbei zu schauen, wenn gerade eines der in dieser Jahreszeit wohl so üblichen Art matsuri stattfindet. An einem meiner ersten Wochenenden in Ikebukuro hatte ich das Treiben ja bereits einmal beobachten können und im wesentlichen war es hier ähnlich, nur viel mehr Menschen. Wie bei dem Filmchen hier war auf dem großen Platz in der Mitte der Anlage wieder eine mehrstöckige kleine Bühne aufgebaut, auf der sich Sänger, Trommler und Vortänzer tummelten, während unten drum herum viele mit- und nachtanzten. Es gab viele Essenstände (sogar einen Franziskanerstand, die Halbe für ca 7,50 €uro zu haben), habe ich übrigens schon einmal über „Frankfurter“ geschrieben? Ein Würstchen umhüllt von Teig, frittiert oder gebacken, etwas keulenförmig die ganze Form, auf einen hölzernen kleinen Spieß gesteckt? Die gibt es hier auch immer und überall, auch in den convenience stores, wer die wohl erfunden und vor allem den Namen ausgewählt hat? Als ich den Japanern erzählt habe, dass es bei uns „Frankfurter“ gibt, die allerdings nur ein Würstchen sind, war das Erstaunen groß.









Und als eine große Attraktion (nicht nur bei Kindern) standen Scharen von Doraemons (toll, der deutsche Wiki Link zeigt noch nicht einmal ein Bild, auf dem diese blauen Wesen vernünftig zu erkennen sind) an mehreren Plätzen. Der Hit, um damit Fotos zu machen, von sich selbst, den Kindern, Freunden. Mir ist im übrigen hier auch schon unglaublich oft angeboten worden, ein Foto von mir zu machen, wenn die Leute bemerken, dass ich wohl alleine unterwegs bin und keinen selfie stick dabei habe. Wenn ich dann lachend abwehre, schauen die freundlichen Japaner immer ganz irritiert. Vielleicht muss ich doch mal irgendwann akzeptieren und irgendwo ein Beweisfoto machen (lassen).





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