März 11, 2015

nix mit Fastenzeit

Nach dem salzigen Beitrag über die kulinarischen Abenteuer in Japan darf ein Beitrag über meine süßen Mitbringsel nicht fehlen, auch wenn hier als erstes Foto die Tüte mit den salzigen Reiscrackern folgt, die aber im Bericht über die sweeties die Ausnahme bleiben wird.


Was war ich doch wieder begeistert, als ich am Flughafen vor all diesen teilweise unbekannten Herrlichkeiten stand. Und ein paar Päckchen wieder zu entdecken, die ich entschlossen war, auch ein zweites Mal erneut zu kaufen. Hemmungslos habe ich zugegriffen, schon die Päckchen vor Augen, die ich zusammen stellen könnte und garnicht in dem Bewusstsein, alles selbst essen zu wollen. 




Und meistens ist es ja doch die Verpackung, die mich so anspricht und meine Begeisterung für die Möglichkeit, das was ich schön finde, mit anderen teilen zu können bzw. ihnen zu zeigen. Mal unabhängig davon, wie der Inhalt so schmeckt, denn dafür kann ich ja keine Garantie übernehmen, wo ich es selbst nicht weiß. Und manches ist schon seltsam. Ich bin ja schon daran gewöhnt, die ganzen rote-und-sonstige-Bohnen-Füllungen, mochi und andere gummiartigen Konsistenzen und ich weiß, dass das nicht jedermanns Sache ist, aber trotzdem muss das sein, da setzt mein missionarischer Eifer ein. Diesmal habe ich sogar gewagt, die Kitkats mit Wasabi Aroma zu kaufen (neben der harmlosen Erdbeere, jetzt fehlt nur noch die besagt rote-Bohnen-Edition in meiner Kitkatgeschmackssammlung, nachdem sakura und Grüntee schon länger abgehakt sind). Zusätzlich dieses Mal die Tatsache, dass an vielen Angeboten "limitiert" dran stand, alles was in irgendeiner Form mit Erdbeeren oder Pfirsichen zu tun hatte, ein paar Teile mit Kirschblüten. Und nachdem ein japanisches Paar gleich zehn Karton der "Pfirsiche" mitnahm, dachte ich, die könnten so schlecht nicht sein. Im Nachhinein zuhause probiert, war ich erstaunt, wie wenig künstlich sie aromatisiert waren, das hätte ich mir deutlich stärker vorgestellt, aber alles in allem sah das Küchlein, denn das war es, außen eine Art Teig und innen eine Füllung aus, vielleicht, Mungbohnen oder ähnlichem, wirklich wie eine hübsche, etwas klein geratene Plüschprumm aus.







Was wäre ich noch begeisterter gewesen, wenn ich einer Freundin die von ihr so sehnlich gewünschten yukiichigo hätte mitbringen können, die es vor allem in den Wintermonaten zu kaufen gibt. Diese sind wohl meistens tiefgefroren (yuki = Schnee) bzw. können nicht lange aufgehoben werden, da sie mit Erdbeeren (ichigo) gefüllt sind. Fragt mich nicht, woher die Japaner im Winter ihre Erdbeeren beziehen. Meine japanischen Kollegen hielten auch schon Ausschau in den kleinen Supermärkten und convenience Stores, aber hatten keinen Erfolg. Erdbeerkuchen und Torten haben wir jedenfalls reichlich gesehen. In Utsunomiya, wo wir einen Arbeitstag verbrachten, gab es im Bahnhof unter anderem auch ein Geschäft, das unglaublich viele verschiedene Leckereien aus oder mit Erdbeeren verkaufte, aber die kleinen yukiichigos ebenfalls nicht. Wieder zuhause habe ich im Internet den Laden recherchiert, von dem die oben gezeigte Tüte mit den senbeis stammt und bei dem ich glaube ich vor ein paar Jahren bereits einmal gewesen war, jedenfalls kamen mir die Fotos auf deren Seite bekannt vor, aber der ist in der "Innenstadt", in Ginza und um dort vorbei zu schauen, hätte die Zeit ohnehin gefehlt. 




Aber auch mit der Ausbeute konnte ich schon wieder sehr zufrieden sein, Schokolade (die beste MatchaSchoko (wie ich bisher finde von Royce), davon muss ich beim nächsten Mal noch mehr für alle möglichen anderen Leute mitbringen, das Päckchen hatte ich einem Kollegen in die Hand gedrückt), Daifuku mit Bananengeschmack (damit konnte ich jedoch auch nur einen Teil meiner Kollegen begeistern), Yatsuhashi (endlich weiß ich mal, wie diese "Nudeln" heißen, die ein wenig aussehen wie sehr breite Fettuccine). Dabei handelt es sich um "rohe" Yatsuhashi, wie mir ein japanischer Kollege erklärte, der gerade für ein Jahr bei uns in Bayern ist und diese sind eine Spezialität aus Kyoto. Wie erstaunt war ich, als aus einem der Päckchen noch ein Tütchen herausfiel, das eingelegte und - Achtung! - gesalzene Kirschblüten enthielt. Auch diese dreieckigen Täschchen zählen zu den Yatsuhashi. Gesalzene Kirschblüte gab es auch auf den Küchlein, die, weiter oben zu sehen, in dem grün verpackten Karton verstaut waren und auf deren Einzelpäckchen die Kirschblüten abgebildet sind. Was noch?




Matchapudding, kirschblattähnlich geformtes Gebäck mit Cremefüllung, als Matroschka verkleidete Teigkügelchen aus Hokkaido, Grüntee-Schoko-Küchlein, irgendeine Art Biskuitgebäck mit nach Erdbeere schmeckender Füllung, die von der Grundlage her aber doch auch wieder etwas bohnenmäßiges hatte (die hatte ich als Alternative zu den Yukiichigos mitgenommen und freundlicherweise wieder ein Tütchen aus der Schachtel zum Probieren zurück bekommen (oben auf einem der Bilder)), Kekse aus violetten Süßkartoffeln (mitgenommen in der Bäckerei, in der wir morgens auf dem Weg zur Arbeit eine Kleinigkeit zu uns genommen hatten), und die salzigen Reiscracker (vom "Titelbild" dieses posts), die einfach nur zu schön verpackt waren, dass ich sie mitnehmen mußte. Pflaumentee und apropos Getränke, zwei Sake(?)dosen, in der gelben Dose war interessanterweise frizzante, ich wußte garnicht, dass es das gibt, aber vielleicht war es ja auch was anderes. Irgend jemand da draußen, der die Beschriftung lesen kann?










Eins ist jedenfalls klar, mit dem Essen und den Süßigkeiten kann man ganz gut ein paar Begrifflichkeit lernen und vielleicht auch behalten. Wobei mir das Wissen, was Erdbeere oder Pfirsich (momo) heißt, wohl nicht allzu weit helfen wird.
Im Umkehrschluss hatten wir diesmal als kleines Gastgeschenk einigen Haribovorat dabei. Der wurde auch gerne genommen, wobei die Lakritze sich nicht allzu großer Beliebtheit erfreute, aber das ist hier in Bayern ja auch nicht anders. Diese war bei den japanischen Kollegen absolut unbekannt und wir hatten sie schon davor "gewarnt", glücklicherweise. Im direkten Vergleich allerdings müßte Haribo noch ein wenig an der Verpackung arbeiten, dann wäre es perfekt. Ich bin schon gespannt, was ich noch alles entdecken und probieren werde.

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen