Januar 13, 2014

Weihnachtsmärkte in der Heimat

Auch dieses Jahr lag Weihnachten ja hervorragend arbeitnehmerfreundlich und ich konnte mir sogar den Luxus gönnen, bereits den Freitag vor dem vierten Advent frei zu nehmen, in Ruhe Ordnung in meine Wohnung zu bringen und zu packen, um am Samstag in die rheinische Heimat zu fahren. Dort blieb aufgrund der freien Tage bis Weihnachten auch noch Zeit, eine Runde über viele Weihnachtsmärkte zu drehen.


Könnt Ihr Euch noch erinnern, wie die Märkte früher aussahen und welche es überhaupt gab? Natürlich der auf dem Neumarkt, dann gab es noch den auf dem Alter Markt und irgendwann meine ich, mich auch noch an den kleinen auf dem Rudolfplatz erinnern zu können. Aber sonst? Da hat sich in den ja nun auch nicht mehr wenigen Jahren seit meinem Wegzug doch sehr viel getan. Das gesamte Weihnachtsmarktgedöns hat sich ja generell zu einer gigantischen Werbe- und Tourismusmaschinerie entwickelt, alles konzeptionell durchgestylt, Engelmarkt, Heinzelmarkt usw. usw. Ich finde es schon verrückt, dass sich Leute durch halb Europa karren lassen, um überall die Weihnachtsmärkte zu besichtigen, wo ich nur hin gehe, um mal einen Glühwein zu trinken, eine Bratwurst oder Rievkooche zu essen und wobei ich immer den Eindruck habe, dass es mehr oder weniger doch überall die gleichen Dinge gibt. Es befindet sich schon auf jedem Markt der ein oder andere Stand, der mich interessiert und bei dem ich immer vorbei gehe, aber ansonsten? Selten gibt es noch Handwerker, wie z. B. Bürstenmacher, sehr häufig Stände mit allerlei Beweisen des (für mich) schlechten Geschmacks, oft Stände mit sehr guten Lebensmitteln, wie z. B. besondere Käse oder Würste (dieses Jahr haben wir eine provencalische Salami mit Lavendel entdeckt, aber wer kann schon ständig Lebensmittel auf dem Weihnachtsmarkt kaufen, in der Regel ist der Kühlschrank bereits voll, wenn man dort unterwegs ist?) und, dieses Jahr in überwältigender Vielzahl, Stände mit Mützen und Kopfbedeckungen aller Art. Wie wollen die alle ihren Krempel an Mann oder Frau bringen? Aber scheinbar funktioniert es und um Fotos zu machen, eignen sich diese Orte auch sehr gut. 
Am schönsten ist es natürlich in der Dämmerung oder Dunkelheit, mit den vielen Lichtern, da sind sich sicher alle einig... So habe ich mich auch ins Getümmel gestürzt... wobei, so voll war es eigentlich noch nicht mal, außer am Kölner Dom...
Doch die nettesten Fotos sind mir wie ich finde, am Rheinauhafen gelungen, aber das mag auch daran liegen, dass dafür gerade genau der richtige Zeitpunkt der beginnenden Dämmerung war, der Himmel kurzzeitig aussah, als würde ein mächtiger Schneesturm über uns hereinbrechen wollen, der dann doch nicht kam und auch die Severinsbrücke sah in diesem Licht ziemlich imposant aus. Es hat schon ein bißchen etwas märchenhaftes, der Malakoffturm, der kleine Turm einer der schönsten romanischen Kirchen Kölns (St. Maria in Lyskirchen mit der Milieukrippe, in der Weihnachtszeit immer einen Besuch wert) und im Hintergrund die (alles überragenden) Domspitzen.








Auch der Engelmarkt auf dem Neumarkt gefällt mir ganz gut, aber hauptsächlich wegen der vielen Herrenhuter Sterne, die in den Platanen hängen. Tagsüber ist das nicht so spektakulär, je nach Lichtverhältnissen fallen sie kaum auf aber abends sind diese ein schöner Anblick.




Auf Alter Markt und Heumarkt habe ich aus irgendeinem Grund überhaupt keine Fotos gemacht, es regnete gerade ein bißchen und auch im Stadtgarten war ich nicht gerade eifrig dabei, ich glaube, dort war ich wirklich zur falschen Tageszeit. Nur der Colonius und die Weihnachtswürste in Nikolausstiefelform konnten mich animieren, den Auslöser zu betätigen.



Und dann gab es natürlich noch den Weihnachtsmarkt auf der Domplatte, am Roncalliplatz. Dort steht der Weihnachtsbaum, der am allerdichtesten mit Lichtern bestückt ist, was ich bisher jemals gesehen habe und der Dom gibt natürlich eine wunderbar prächtige Kulisse ab. 




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