April 08, 2013

Strandgut

Nachdem ich nun den Vormittag und Mittag noch einmal bei schönstem Wetter (diesmal geradezu windstill, blauer Himmel mit dicken weißen Wolkenschiffen) am Strand verbracht und die Flut habe kommen sehen und vor allem das damit verbundene deutliche Rauschen gehört, mache ich mich gleich noch ein letztes Mal auf nach Nebel. Der Vormittag hat mich aber darauf gebracht, dass ich ja durchaus einen kleinen Beitrag über das Strandgut schreiben könnte.


Was man hier nicht so alles am Strand finden kann. Nun gut, nicht gerade wahnsinnig aufregend, es ist nicht die Karibik, keine riesigen prächtigen Schnecken und Muscheln, aber manch farbenfrohe und unterschiedlich geformte Schale, gelb, rosa, lila, schwarz-weiß gestreift oder glitzerndes Stück Perlmutt ist doch dabei.
Es kommt eben immer auf die Perspektive an, wie schön alles erscheint.








Selbst glibberiges Meeresgetier entfaltet, glänzend in der Sonne liegend, seinen eigenen Reiz. Die farbigen Bojen und der „Vogelschreck“, manch hübscher Schuhabdruck und die Wattwurmhaufen nicht zu vergessen…



Und die ersten Spuren von jemand, der es tatsächlich trotz Temperaturen im niedrigen einstelligen Bereich gewagt hat, barfuß zu gehen. Dem Abstand der Fußabtritte muss derjenige aber entweder gerannt sein  (ich mußte  mich schon anstrengen, die Distanz eines Schrittes zu überbrücken) – vielleicht um die Kontaktzeit niedrig zu halten J - oder sehr lange Beine gehabt haben…



In einer der Inselchroniken hatte ich gelesen, dass die Strandräuberei in den Genen der Insulaner scheinbar immer noch lebendig ist. Vor ein paar Jahren wurden tonnenweise Holzlatten und Bauholz angeschwemmt, die wohl einem Frachter über Bord gegangen waren, es konnte nie herausgefunden werden, wem. Aber die Bevölkerung hat schnell schnell alles abtransportiert. Das gab dann Ärger, weil es eigentlich hätte verzollt werden müssen…  Heutzutage weht eben ein anderer Wind…

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