April 08, 2013

nach "Süden"

Tag 4 meines Aufenthaltes auf der Insel und ich dachte, ich mache mich mal auf in den Süden. Das Wetter war wieder wunderbar, diesmal reichte sogar ein Pullover unter der Jacke, den dicken Norweger, den ich an den anderen Tagen immer getragen hatte, konnte ich getrost „daheim“ lassen. Mein Weg führte mich zunächst mit dem Fahrrad durch den Wald Richtung Vogelkoje.  

Was für ein hübscher Name für eine Vogelfanganlage, der vom Ende des 19. bis zum ersten Drittel des 20. Jahrhunderts ca. 500000 Enten zum Opfer fielen.  Heute ist es ein Brut- und Rastplatz für viele Vögel, es gibt einen Kinderspielplatz und durch den kleinen See und die Bewachsung durch Erlen und Birken inmitten der umgebenden Dünen ist es richtig idyllisch. Dort war sogar ein wenig frisches Grün zu sehen, wenn auch nur Moos.






Von dort führt ein Weg, natürlich durch die Dünen vorbei an Ausgrabungen erster Besiedelungsspuren, vorbei am Quermarkenfeuer, hin zum Strand. Den Weg bin ich zu Fuß gegangen, denn über die Bohlen kann man nicht mit dem Rad fahren… Tja, als ich dann am Dünenende stand, dachte ich: Nee, da gehe ich nicht mehr bis zum Wasser, das mache ich nur noch in Norddorf – Ihr seht, erste Ermüdungserscheinungen setzen bereits ein.








Also nach kurzer Rast auf einer Bank im Sonnenschein zurück nach Nebel, eine kleine Kaffeepause im Friesencafe eingelegt und weiter mit dem Fahrrad, diesmal wieder am Watt entlang. Durch Steenodde bis nach Wittdün.


Dort war natürlich alles geschlossen, immerhin war Samstagnachmittag – hier auf der Insel gehen die Uhren noch anders, was eigentlich auch ganz erholsam ist. Wittdün selbst hat meiner Meinung nach nicht gerade viel Charme, aber ich wollte auch mal einen Blick auf den dortigen Strand werfen, der aus den Luftaufnahmen der Insel dort immer am breitesten wirkt und auch tatsächlich überaus beeindruckend ist. Aber auch hier, bloß nicht mehr zum Wasser…
Lieber noch wieder ein weiteres Stück durch die Dünenlandschaft gestapft und einen Blick auf den kleinen Süßwassersee geworfen, der sich dort in den Dünen befindet. Ich hätte es ja nicht für möglich gehalten, ein See inmitten von Sand…


Und dann den Weg nach Norddorf wieder zurück – puh, immer gegen diesen Wind anzuradeln wäre auch nichts für mich…
Und da Dünen heute so ein großes Thema war: Diesen Herrn hier hatte ich vor ein paar Tagen in den Dünen angetroffen. Diese „Seevögel“ flitzen hier überall herum, im Wald, in den Dünen und auch in so manchen Vorgärten…



Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen