Juni 10, 2012

eisige Zeiten

Nachdem ich vom Kuchenbacken ein paar Eigelbe übrig hatte - was macht Ihr damit? - fiel mir ein, dass ich schon lange einmal selber Grüntee Eis herstellen wollte. Vergangenen Sommer gab es solches in den Verkaufsstellen von Häägen Dazs, doch leider hat es diese Sorte wohl nicht in die Wiederauflage geschafft, obwohl ich es immer wieder fleißig gekauft habe. Ich muss allerdings sagen, dass das Matcha Aroma für meinen Geschmack auch noch etwas zu schwach war und der darunter gemixte Hibiscus Sirup sah zwar farblich hübsch aus, hat mich selbst allerdings nicht überzeugt.
Also habe ich mich selbst ans Werk gemacht...


Für ca. 700 ml benötigt man

4 Eigelbe
100 g Zucker
250 ml Milch
200 ml Sahne
100 ml heisses Wasser
10 g Matcha Pulver

Die Eigelbe mit der Hälfte des Zuckers schaumig rühren, während dessen Sahne, Milch und die andere Hälfte der Zuckers erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Das Matcha Pulver im heissen Wasser verrühren und zur Sahne Mischung geben.


Die Matcha-Sahne-Milch Mischung noch einmal vorsichtig erhitzen und unter ständigem Rühren mit der Eigelbmasse mischen. Die gesamte Mischung über einem Wasserbad erhitzen, bis sie beginnt, anzudicken.


Dann die Mischung schnell abkühlen (Eisbad) und entweder in der Eismaschine fertig zubereiten oder in einer Form fünf bis sechs Stunden in den Tiefkühler stellen. In letzterem Fall alle halbe Stunde durchrühren, damit sich keine Eiskristalle bilden. Hat das überhaupt schon mal jemand versucht? Bei mir ist das nie geglückt, deshalb habe ich mir dann doch auch den kleinen Eisbereiter angeschafft.


Ich war doch wieder positiv überrascht, wie gut meine einfache Eismaschine funktioniert. Ich habe zwar immer das Problem, dass sich zwei Phasen an den Wänden und am Boden bilden, die im Vergleich zur großen restlichen Masse doch härter gefroren sind und daher kleine Klümpchen bilden, wenn man alles untereinander mischt, aber da ich die gesamte Portion dann ja ohnehin einfrieren muss, ist das auch nicht weiter tragisch.


Richtig schöne Kugeln kann ich auch noch nicht formen, aber Übung macht ja bekanntlich den Meister.
Das Eis ist wirklich sehr grün und auch dem entsprechend stark schmeckend geworden, aber ich finde es lecker. Das kann aber auch am verwendeten Pulver gelegen haben. Eventuell werde ich beim nächsten Versuch weniger Matcha nehmen und sicherlich reichen auch 70 g Zucker aus, für alle die es gerne weniger süß haben. Vielleicht teste ich auch noch ein alternatives Rezept.
Matcha ist ja nicht jedermanns Fall, doch je mehr ich damit versuche selbst zu machen, wie vergangenes Jahr eine Sorte meiner Weihnachtsplätzchen oder z. B. auch bei manchen Konditoreien zu probieren, umso mehr mag ich den Geschmack.

Auf jeden Fall muss ich diesen Sommer weitere Eis Rezepte testen. Als ich letztes Wochenende Pfannkuchen mit Blaubeersoße zubereitet habe, war von der Soße noch einiges übrig. Die hatte ich dann auch einfach am Stiel eingefroren und auch das schmeckte sehr gut (Butterkaramell mit Blaubeeren, Limettensaft und -schale und Creme fraiche) - eigentlich sind doch der Fantasie keine Grenzen gesetzt... ich sage nur: Milch-Minze, Zitrone-Basilikum, Himbeer-Lavendel, ... dann muss ich mich wenigstens nicht immer eine halbe Stunde anstellen, so wie hier...



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