Mai 20, 2012

Macarons

Nachdem von der Geburtstagsbäckerei noch einige Eiweiße übrig waren und ich zum Geburtstag ein kleines Büchlein über Macarons geschenkt bekommen hatte, lag der Gedanke nah, gleich zur Tat zu schreiten.



Das fiel mir natürlich erst gestern abend ein, doch glücklicherweise hatte ich auch noch von der Weihnachtsbäckerei übrig gebliebene Mandeln und reichlich Puderzucker sowie diverse Schokoladentafeln im Haus, so dass dem Einfall nichts entgegen stand. Erdbeeren hatte ich ohnehin gekauft und so fiel meine Wahl natürlich auf die rosa farbenen Macarons.


Vor ein paar Jahren während der Weihnachtsbäckerei hatte ich bereits einmal versucht, Macarons herzustellen und bin grandios gescheitert, die Masse war viel zu flüssig, ich hatte keine Mandeln mehr im Haus um sie dicker zu machen und Samstagabend war es natürlich auch. So landete damals die gesamte Masse unter Fluchen im Mülleimer, denn sie war durch nichts aufzuhalten, einfach über das Backblech zu fließen.
So war ich gespannt, wie es wohl in diesem Fall, mit Profianleitung enden würde.
Das erste Hindernis war, als ich feststellen mußte - natürlich erst nachdem schon alles zusammen gerührt war - nicht mehr ausreichend Backpapier im Vorrat zu haben, glücklicherweise fand ich aber noch mein hübsch gemustertes. Das war hierfür allerdings nicht sehr gut geeignet, da ich meine vorgezeichneten Kreise kaum sehen konnte.
Auch ein Spritzbeutel ist tatsächlich nicht zu verachten, bisher habe ich ja immer mit angeschnittenen Einfrierbeuteln hantiert, so auch in diesem Fall, aber eine professionellere Ausrüstung würde die Arbeit doch sehr erleichtern.
Frohen Mutes ans Werk, begonnen wird dem Sieben von Mandeln und Puderzucker, danach wird ein Teil des ungeschlagenen Eiweißes und die Farbe der Wahl untergerührt.



Der andere Teil des Eiweiß wird steif geschlagen und Zuckersirup untergerührt. Da war ich ja auch sehr gespannt, wie das wohl funktionieren sollte. Aber dem geschlagenenen Eiweiß macht es wohl wirklich nichts aus, mit glühend heißem Zuckersirup vermischt zu werden. Ich weiß nicht, ob es wirklich notwendig ist, hier ein Backthermometer zu benutzen, wie es im Buch beschrieben ist, um exakt bei 115°C zu arbeiten. Ich habe es ohne versucht und für das erste Mal hat es eigentlich trotzdem ganz gut geklappt. Anschließend wird das geschlagene Eiweiß ebenfalls untergehoben.



Im Vergleich zu meinem ersten Versuch hat die Masse, nachdem sie auf das Blech gespritzt wurde, ihre Form einigermaßen gehalten und ist nicht zerflossen. Ich hatte allerdings den Eindruck, sie solle doch besser noch ein wenig fester sein.



Vor dem Backen sollten die Macarons wohl eine Weile trocknen, damit beim Backen die oberste Schicht nicht reißt, aber hundertprozentig gelungen ist dies bei mir nicht. Ein weiterer Fehler, den ich vermutlich gemacht habe, war, die Macarons doch zu lange im Ofen zu lassen, weil ich den Eindruck hatte, sie seinen innen noch viel zu weich. Das resultierte eventuell in der Tatsache, dass die Macarons zwar ein wenig aufgegangen sind, aber nun fast keine Masse mehr innen vorhanden ist, sondern ein großer Teil der Hälften nach dem Ablösen vom Backpapier fast hohl erschien.
Während der Backzeit habe ich die Füllung vorbereitet, pürierte Erdbeeren mit etwas Puderzucker erhitzt und im gesiebten Coulis die Schokolade aufgelöst. Schmeckt das gut - wie beim Schokoladenfondue zum Kindergeburtstag - die Süße der Schokolade und die Säure der Erdbeeren ist eine wunderbare Kombination.


Aber alles in allem muss ich sagen, für einen ersten Versuch sind sie doch ganz schön geworden. Wie gesagt, sie könnten noch etwas dicker sein, das Kränzchen hat sich nicht bei allen gebildet, wahrscheinlich doch, weil der Teig noch ein klein wenig zu flüssig war.



Jetzt ziehen sie durch, ich bin gespannt, wie sie schmecken und werde sicher noch das ein oder andere Mal ausprobieren, wie ich die Zubereitung noch verbessern kann. Beim Backen bleiben ja recht häufig Eiweiße übrig und das ist eine wunderbare Art und Weise, die noch zu etwas Leckerem zu verarbeiten.




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