Juli 10, 2011

Mein Paradies





Das ist mein Zauberwort. Seit meine Eltern mir vor 10 Jahren Zuckermandeln mitgebracht hatten, war ich erpicht darauf, bei meinem ersten Besuch in Paris, dort vor allem Macarons und andere Dinge zu verzehren und Zuckermandeln in hübschen Dosen zu erstehen. Und ich habe dort hemmungslos Geld ausgegeben. Inzwischen zieren die Schächtelchen bereits meinen Schreibtisch, zweckentfremdet als Aufbewahrungsdosen für Stempel, Büroklammern und was man sonst noch so in greifbarer Nähe braucht.





Von diesen Törtchen habe ich keines probiert, aber ein Zitronen-Basilikum-Eclair, eine Tarte Citron und ein Plaisir Sucré - und natürlich Macarons. Und ich muss sagen, es sind in der Tat die bisher besten, die ich gegessen habe. Der "Teig" ist überhaupt nicht trocken und bröselig, eigentlich habe ich gar nicht geschmeckt, dass dort überhaupt Mandeln drin sind, wenn, dann scheinbar so fein gemahlen, dass die etwas rauhe Struktur, wie ich sie von anderen Macarons kenne, nicht spürbar ist. Und die Cremes, mit denen sie gefüllt sind - unglaublich. Das ganze zergeht auf der Zunge... Leider halten sie nur vier Tage im Kühlschrank, sonst hätte ich mir gleich einen Vorrat mitgenommen. Doch so mußte ich mich mit ein paar Kostproben begnügen.


Citron - Fleur d'Oranger - Framboise - Pistache
Chocolat - Réglisse - Pomme Granny Smith - Cassis violette



Das ganze Ambiente ist herrlich altmodisch, Zucker in versilberten Behältern, gravierte Teekannen... Die Teekanne war allerdings eine Herausforderung, der Griff glühend heiss, daher schon mit zwei Schonern umhüllt, die es aber nicht gerade erleichtert haben, einzuschenken. Und es dauerte lange, bis die Tasse voll war, wegen des kleinen Tüllendurchmessers. Wie man an demselben erkennen kann, hat das Kännchen schon so einiges auf dem Buckel, eine dicke Schicht Patina aus abgelagertem Tee, Beulen und Schrammen...


Und auch diese Camée habe ich mitgenommen, natürlich wegen der Schachtel. Der Inhalt ist so auch schön anzusehen, allerdings bin ich nicht sicher, ob kulinarisch mein Fall. Ich denke, es ist Nougat...

Und die leckersten Zuckermandeln...


Jedenfalls habe ich mir auch noch das Buch mit den süßen Rezepten gegönnt, ich bin schon gespannt, wann ich mich aufraffen werde, daraus tatsächlich selber etwas auszuprobieren. Zumal ich, der "Echtheit" halber die französische und nicht die englische Ausgabe erstanden habe. Das könnte sprachlich eine Herausforderung werden. Das Büchlein war aber auch zu schön. Natürlich ebenfalls in einem hellgrünen Karton verpackt, der Einband aus pistaziengrünem, samtigem Material, eingeschlagen in fliederfarbenes Seidenpapier, Goldschnitt... Genau das richtige, um mit Butter-verschmierten Fingern angefasst zu werden.



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